Vorsicht Kunst!

Vorsicht Kunst!

Zwei Ostfrauen und ihr Hunger

Licht im Schacht

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Oft findet man die beste Kunst da, wo man sie nicht vermuten würde, Untertage zum Beispiel: Im Erzgebirge liegt der Anfang von Kunst wie so oft beim Volk, bei den Arbeitern. Wenn die Bergleute auf taube Erzadern stießen, schnitzten sie an langen Winterabenden, um mit ihren Werken ihre Familien zu ernähren. Es ist nicht die kitschige Folklore, die es sonst auf Weihnachtsmärkten gibt, sondern hohe Holzbildhauerkunst. Im Erzgebirge gehen Alltags- Industrie- und Kunstgeschichten Hand in Hand. Nicht zufällig ist die Region bekannt als "UNESCO-Weltkulturerbe" und Chemnitz als "Europäische Kulturhauptstadt".
Inge und Sylvie sprechen über das „Lichterland“, über ihre Kunsttradition, die bis heute durch Künstler wie Andreas Mühe oder die Pochenbiennale Chemnitz lebt. Sie sprechen über „Proletkult“, und über Helden und Opfer des Kombinats Wismut – in der DDR eine Art Staat im Staat, aber mit eigener Kunstsammlung. Und natürlich über die Sehnsucht nach Licht, die in Zeiten von Corona vielleicht genauso groß ist wie damals unter den Bergarbeitern.


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Über diesen Podcast

Als die Dokumentarfilmerin Sylvie Kürsten geboren wurde, heiratete Ingeborg Ruthe, die Kunstkritikerin der Berliner Zeitung, gerade zum dritten Mal. Zwei Generationen, und eine Passion: Die Kunst als Lebens-Mittel. Was wäre ein Leben, eine Gesellschaft ohne Kunst? Wie kommt diese Kunst zu den Menschen? Wann und wo gerät sie an ihre Grenzen?
Inge und Sylvie diskutieren über den Kunststaat DDR. Darüber, ob wirklich alle DDR-Künstler Arschlöcher waren, wie Baselitz einmal sagte. Weshalb wird heute alles verkunstet? Und: Warum kennt eigentlich keiner die Geschichte von Angela Merkel und der Vernissage von Anselm Kiefer?
Ein Podcast der Berliner Zeitung über die Kunst von damals und heute, und über ihre Bedeutung für die Menschheit, für die Gesellschaft sowie die Politik.

von und mit Berliner Zeitung

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